Das Zitat vom 9. Dezember 2000:

" Ich halte für realistisch, was viele Experten glauben:

Schon Mitte dieses Jahrhunderts wird es –

unter den dann möglicherweise zwölf Milliarden Menschen –

zu erbitterten Kämpfen um Ressourcen, um Land, Süsswasser,

Nahrung und fossile Energieträger kommen.

Die staatlichen Infrastrukturen werden sich auflösem,

Städte veröden, die Überlebenden müssen aufs Land ziehen,

wo sie auf dem wirtschaftlichen und sozialen Niveau des Mittelalters

in Dorfgemeinschaften zusammenleben werden. "

(Hans Peter Duerr, Ethnologe & Kulturhistoriker)

Wann immer zur Begründung einer These

"Experten" ins Feld geführt werden,

muss man vorsichtig sein.

"Experten" wofür?

"Experten" wodurch?

Aber wie dem auch sei:

die von H. P. Duerr geschilderte Zukunftsprognose

drängt sich einem im Grunde so oder ähnlich schon dann auf,

wenn man bloss mit gesundem Menschenverstand gewappnet ist.

Die Welt ist klein,

der Menschen sind viele.

Den Resourcen sind Grenzen gesetzt,

der menschlichen Gier nicht.

Natürlich flüstert einem auch immer

der Zweckpessimismus ins Ohr:

"Erwarte das Schlimmste,

und du wirst wahrscheinlich positiv überrascht werden!"

In diesem Fall aber

scheint die schlimmste Annahme

auch eine einigermassen nüchterne zu sein.

Und wenn wir wirklich aufs Chaos zusteuern:

wie steht es um die Frage,

ob das Ganze vermeidbar gewesen wäre,

oder ob mit dem ersten selbstentfachten Feuer

der Urmenschen Weg über das Heute weiter in den kommenden

Zivilisations-GAU

schon vorgeebnet war?

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