Das Zitat vom 9. Oktober 1999:

" The man who finds his homeland sweet

is still a tender beginner;

he to whom every soil is as his native one is already strong;

but he is perfect

to whom the entire world is as a foreign land. "

(Aus "Didascalion" von Hugo of St. Victor)

Das Eigene, das Nahe zu lieben,

fällt kaum jemandem schwer.

In allem das Gute zu erkennen,

in allem das Eigene und Nahe,

gelingt dagegen fast keinem.

Den letzten Schritt,

alles wieder mit neuen,

fremden Augen zu sehen -

wer macht ihn schon?

Oder so:

erst der ist auf die Wahrheit gestossen,

in dessen Blick die Welt

so unbekannt, unverständlich, fremd und sinnleer erschienen ist,

dass er merkte,

dass sie nichts mit ihm zu tun hat -

und sie und er nichts mit sich selbst.

Ich werde den Verdacht nicht los -

und bin der erste darin nicht -

dass die wahrste Lehre des Lebens ist,

dass es keine Lehren gibt.

Lehre bedeutet Vertrautheit.

Aber Fremdheit bedeutet Leben.

*