Das Zitat vom 26. Juni 1999:

"Ich selbst bin mehr denn je der Überzeugung,

dass die Zeit

eines der wichtigsten Elemente der menschlichen Existenz ist."

(Moritz Gerber, aus dem Kommentar zum Zitat vom Samstag, dem 2. Januar 1999)

Je kritischer man anderen gegenüber ist,

um so mehr und genauer sollte man auch Selbstkritik üben.

Demzufolge sollte jemand wie ich sich relativ oft

selbst auf den Mund hauen.

Ich werde dem nicht gerecht,

aber zumindest in diesem Rahmen möchte ich,

stellvertretend für viele andere

unsinnige, banale oder schlicht falsche Sätze,

die oben zitierte "Wortanhäufung" an den Pranger stellen.

Vielleicht ist sie im richtigen Zusammenhang,

in der richtigen Geistesverfassung

nicht ganz so einfältig und platt.

Vielleicht kann man sowieso im Grunde überhaupt keine Aussage für sich genommen kritisieren -

oder kommentieren -

weil der Kontext fehlt.

Aber das mag auch nur der Versuch einer Ausrede sein,

wie er oft gemacht wird.

So will ich darauf verzichten,

zugeben:

Dieses Zitat ist bis zur Schmerzgrenze hirnrissig.

Und da ich nun einen

(wenn auch kleinen)

Ansatz nötiger Selbstkritik geübt habe,

darf ich auch wieder an andere ran:

Ich finde es z.B. sehr komisch

und auch ziemlich tragisch,

wenn im neuen Thesenpapier der Herren Blair und Schröder -

das allerorten heftig diskutiert wird (!) -

der Satz steht:

"Die moderne Sozialdemokratie löst Probleme dort,

wo sie sich am besten lösen lassen."

Himmelarschundzwirn! Seid ihr da also auch schon drauf gekommen?!

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