Das Zitat vom 22. Mai 1999:

" In the long run, we are all dead. "

(John Maynard Keynes)

Ich bin seit vorgestern 22 Jahre alt.

Und, ja, ich gestehe,

auch in diesem Jahr war mein Geburtstag Anlass

zu weitscheifenden Gedankenirrungen,

die mich am Einschlafen hinderten - und mich stattdessen auf ihre verwinkelten Streifzüge mitnahmen.

Wenn Geburtstage - die dazugehörenden Beglückwünschungen und Beschenkungen

auch zu nichts anderem gut sein sollten,

so erinnern sie uns doch zumindest regelmässig daran,

dass wir "in the long run" alle tot sind.

So sann ich denn darüber nach,

wie schnell die Zeit vergeht,

wie stark der Wind weht -

und über manch' andere alte Leier.

"22",

dachte ich,

"und noch immer kein Steuer im Griff -

noch immer mit der Seekarte kämpfend,

noch immer kein Kurs

und kein Segel gesetzt."

...

Aber wenn das letzte Ziel sowieso der Tod ist,

weshalb soll man sich dann beeilen?

Und wenn uns ein Geburtstag auch

daran erinnert, dass wir einst tot sein werden,

dann aber eigentlich auch daran,

dass wir heute noch leben.

22 Jahre und 2 Tage...

und die Uhr

läuft weiter...

*