Das Zitat vom 20. November 1999:

" Du kennst ... nicht?! "

(Ein allzuoft in verschiedensten Zusammenhängen gehörter Satz -

"..." ist durch die betreffende Sache zu ersetzen)

Es ist schwer zu begreifen,

wieviel man zu wissen hat,

damit man ein normales, oberflächliches,

Ende-20.-Jahrhundert-Alltagsgespräch haben kann.

Eine Masse von Kenntnissen,

deren Fehlen Staunen und Unglauben hervorruft.

Eine nicht komplette

Liste von Dingen, die ich eigentlich kennen/wissen sollte:

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Die Verteilung der Sternzeichen im Jahreslauf.

Den Unterschied zwischen Grotto, Osteria und Ristorante.

Und den zwischen Blazer, Cardigan und Jacke.

Ach ja, und zwischen Cognac, Brandy und Whisky.

Die Hauptstädte aller europäischen Länder.

Die Geografie der Schweiz.

Und die Anzahl der Kantone.

Alle Bands und Solo-Sänger, die im Moment "in" sind.

... und die's jemals waren.

Die wichtigsten Kinderkrankheiten.

Wie prestigeträchtig die verschiedenen Automarken sind.

Die Daten von Feiertagen wie Ostern, Pfingsten und dem Dreikönigstag.

Alle wichtigen Schweizer Filme.

... und die vom Rest der Welt.

Wer beim Fussball, Eishockey oder sonstwo gerade gegen wen wie gespielt hat.

Ab wieviel Grad Celsius man das Wetter warm oder umgekehrt kalt empfindet.

Welches Brutto und welches Netto ist.

Die wichtigen Deutschen Klassiker.

Die wichtigen Englischen Klassiker.

Die klassischen Klassiker eben.

Den Unterschied zwischen Trip Hop, Funk und Goa.

Die Qualität verschiedener Weinsorten.

Wieviel Quadratmeter Wohnfläche "viel" sind.

Wo in Zürich die Kreise 1-? liegen.

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Dies war eine kleine Auswahl

aus einem ganzen Sortiment von Unwissen.

Es bleibt noch der Rest meines Lebens Zeit,

alles zu lernen.

Oder zu merken,

dass ich das meiste nicht brauche.

(Zumindest solange ich nie mehr mit irgendwem ein Gespräch führe...)

 *