Das Zitat vom 14. August 1999:

" Der Fernseher in meinem Zimmer geht nicht! "

(Während der Nachtportier-Arbeit an mich gebrachte Beschwerde eines Hotelgastes)

Als sich am ersten Tag meines Nachtportier-Daseins die Leiterin einer Reisegruppe bei mir darüber ausweinte,

ihre Schäfchen seien schrecklich unselbständig und hilflos -

"like babies!"-,

vermutete ich eine stressverursachte Übertreibung.

Inzwischen habe ich entweder dazugelernt

oder der Stress hat auch bei mir Wirkung gezeigt,

und ich verstehe die arme Frau Reiseleiterin Tanno viel besser.

Jeder urteile selbst:

Gäste, die um drei Uhr in der Nacht die Reception anrufen,

um sich nach der Uhrzeit zu erkundigen.

Gäste, die mich so eindringlich darum bitten, den morgendlichen Weckruf nicht zu vergessen,

dass man glauben könnte, ihr Leben hinge davon ab -

und die sich dennoch keinen Wecker mitgebracht haben.

Ich wurde gar in einer dieser heiss-schwülen Sommernächte von einem Gast darum gebeten,

doch bitte die Heizung abzustellen!

Aber das grösste Schmunzeln entlockte mir die Episode,

in der ich von einem

dipl. Ing (!),

der mit einem Kollegen angereist war,

aufs Zimmer gerufen wurde, weil

"der Fernseher nicht funktioniert".

Auf dem Zimmer stellte ich fachmännisch fest -

trotz fehlendem Ingenieursdiplom -,

dass weder das Strom- noch das Antennenkabel das besagten Fernsehers eingesteckt waren!

Nachdem dieser Mangel behoben war,

funktionerte das Gerät denn auch wieder...

Das I-Tüpfelchen sind jedoch die Familienamen des Herrn Ingenieurs und seines Kollegen:

die zwei hiessen tatsächlich "Dussel" und "Klug"!

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